Takt Zeitberechnung

Berechnen Sie das Produktionstempo

Die "Taktzeit" ist die längstmögliche Zykluszeit, in der ein Produkt hergestellt und immer noch die Nachfrage decken kann. Die Taktzeit gibt das Tempo für die Fertigungsstraßen in der Produktion vor.

Benutzen Sie diese Tabelle, um die Taktzeit in Ihrer Anlage zu berechnen.





Definition

Taktzeit bedeutet Zykluszeit. Die Taktzeit ist die Zeit, die dafür benötigt wird, einen Artikel zu produzieren, um die Kundennachfrage zu decken. Dabei wird die durchschnittliche produktive Arbeitszeit des Fertigunsprozesses berückchtigt.

Diese wird in "Sekunden pro Artikel" gemessen.

Warum ist Takt so wichtig?

Über die Nachfrage hinaus zu produzieren bringt Kosten und Ineffizienzen mit sich, wie z.B.:

  • Verfrühte Lagerung und Anschaffung von Rohmaterialien
  • Verfrühte Ausgaben für Gehälter
  • Verlustkosten für vertane Möglichkeiten, andere Waren zu produzieren
  • Anschaffungskosten für überschüssige Kapazitäten

Mit der Produktion hinter der Nachfrage herzuhinken bringt Kosten und Ineffizienzen mit sich, wie:

  • Unzufriedene Kunden, die zu verringerten Verkaufszahlen führen können
  • Kosten für Überstunden, um aufzuholen
  • Erhöhte Kosten für Expresssendungen

Berechnung

Zwei Mengen werden benötigt:

  • D = Durchschnittliche tägliche Kundennachfrage für den Artikel
  • W = Werkzeit (Arbeitszeit), die am Tag insgesamt zur Verfügung steht, in Sekunden.
  • T = W / D in Sekunden = Taktzeit.

Die Teufel liegen jedoch im Detail.

Der "Tag" muss produktionstechnisch definiert werden, nicht Konsum- oder nachfragetechnisch.

Nehmen Sie als Beispiel verpackte Lebensmittel. Die tägliche Nachfrage basiert auf einer 7-Tage-Woche, aber die Fertigungsanlage ist nur 5 Tage wöchentlich in Betrieb. In diesem Fall sollte die tägliche Nachfrage für die Taktzeit ein Fünftel des wöchentlichen Bedarfs betragen (nicht ein Siebentel, wie Kunden sie definieren würden).

Oder andersherum: Nehmen wir an, Sie produzieren spezial gefertigte Papierbecher für ein Café, das zwischen Montag und Freitag von Büroangestellten frequentiert wird. Das Café beschreibt die tägliche Nachfrage einer 5-Tage-Woche entsprechend. Wenn Ihre Fabrik 24 Stunden am Tag läuft, wird Ihre Berechnung so aussehen, als würde die tägliche Nachfrage an die Fabrik nur 5/7 der Nachfrage betragen, wie sie das Café beschreibt.

Noch ein Beispiel: Wenn die Produktion über 2 tägliche Schichten zwischen Montag und Freitag und eine weitere Schicht am Samstag läuft, lautet die Anzahl der täglichen Schichten (2 x 5 plus 1) /5 = 2.2 Schichten über eine 5-Tage-Woche verteilt.

Die verfügbare Arbeitszeit wird wie folgt berechnet:

  • Anzahl der Schichten pro Tag
  • multipliziert mit der Anzahl von Sekunden pro Schicht
  • minus:
    • eingeplante Pausen (Ruhezeiten, Essenszeiten, Meetings, oder Einweisungszeiten)
    • durchschnittliche tägliche Vorbereitungszeit und Wartungszeit
    • durchschnittliche nicht vorgesehene Auszeit pro Tag

Die Berechnung drückt die Zeit in Sekunden aus, die durch alle Fertigungsbereiche hindurch benötigt wird (einschließlich Fließbändern etc.).

Nicht vorgesehene Auszeiten in der Berechnung

Manche Quellen sagen: "Ziehen Sie nicht vorgesehene Auszeiten nicht ab.!"

Unser Ansatz ist, durchschnittliche nicht vorgesehene Auszeiten abzuziehen, sobald sie bekannt werden. Dies berechnet eine etwas kürzere Taktzeit und ergibt eine bessere Voraussage der realistischen Produktionszeit unter den gegenwärtigen Umständen. Sollte es jedoch einmal keine unvorhergesehenen Arbeitsausfälle geben, würde dies zu Überproduktion führen, was nicht wünschenswert ist.

Andererseits vermeidet es dieser Ansatz, dass keine Ausgleichsprobleme wie Überstunden entstehen, es sei denn, die Auszeit ist höher als die durchschnittliche Auszeit.

Das wohl beste Argument dafür, nicht vorgesehene Auszeiten von der Berechnung auszuschließen ist:

 

  • Reguläre Wartung sollte unvorhergesehenen Maschinenausfall verhindern
  • Nicht vorgesehene Auszeiten (ob es sich um Maschinenausfall oder Personalnotlagen handelt) werden in jedem Fall unzureichende Produktion mit sich bringen oder Ausgleichsprobleme wie Überstunden
  • Diese negativen Konsequenzen sollten zu langfristigen Verbesserungsanstrengungen führen, wie z.B. regelmäßigen Wartungsterminen
  • Also wird es weniger unvorhergesehene Ausfälle geben, und das Originalergebnis wird akkurater

In gewissem Sinne ist diese Entscheidung - nicht vorgesehene Auszeiten einzubeziehen oder wegzulassen - davon abhängig, ob die Organisation den Versuch unternimmt, und darin erfolgreich ist, alle Probleme zu beseitigen, die unvorhergesehene Auszeiten zur Folge haben.

Eine Organisation, die unvorhergesehene Auszeiten mit einbezieht, aber auch die ihnen zugrunde liegenden Probleme belämpft, wird merken, dass nicht vorgesehene Auszeiten sich verringern werden. Sollte dies geschehen, und sollten diese reduzierten Auszeiten in die Taktberechnung mit aufgenommen werden, wird die Taktzeit sich erhöhen.

Wie gesagt, unser Ansatz ist, durchschnittliche nicht vorgesehene Auszeiten sobald sie bekannt werden, miteinzubeziehen. Dies führt zu der akkuratesten Einschätzung der momentanen Umstände und hilft dabei, den realistischsten Produktionszeitplan aufzustellen.

 

Oskar Olofsson


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